SUCHT HAT VIELE GESICHTERComputer-, Sex-, Spiel- oder Arbeitssucht: Längst spricht man nicht mehr nur im Zusammenhang mit legalen oder illegalen Rauschmitteln und Drogen von Sucht und Abhängigkeit. WARUM SÜCHTIG? Der Auslöser, weshalb jemand überdurchschnittlich viel Zeit mit einer Tätigkeit verbringt oder regelmässig mehr konsumiert als ihm gut tut, ist sehr individuell. Das persönliche Umfeld spielt genauso eine Rolle wie die Situation, in der man steckt. Manche Menschen lenken sich in schwierigen Situationen ab, auch wenn sie wissen, dass Drogen keine Problemlöser sind. Andere haben ein grosses Bedürfnis nach Anerkennung und arbeiten deshalb weit mehr, als von ihnen verlangt wird. Oder sie machen etwa beim Wetttrinken mit, weil sie befürchten, sonst ausgeschlossen zu werden. Viele empfinden Frust und suchen in Computerspielen den Kick oder sie flüchten sich in den Rausch, weil sie sich intensive Empfindungen erhoffen. Bei anderen entwickelt sich die Sucht nach und nach aus einem Ritual heraus, z.B. wenn Alkohol am Abend nach einem stressigen Tag zur Entspannung bzw. in einer geselligen Runde getrunken wird oder wenn es dazu gehört, in der Pause eine Zigarette anzustecken. Manchmal sind es aber einfach auch Gedankenlosigkeit, fehlendes Wissen und Gewohnheit, die in die Sucht führen. WIEVIEL IST EIGENTLICH ZU VIEL?Möchtest du dein eigenes Konsumverhalten hinterfragen und du überlegst, wann und wie Abhängigkeit entsteht? Ein Test ist immer nur eine Momentaufnahme und ersetzt nie eine Diagnose durch eine Fachperson. Die Selbstests zur Suchtgefährung, die die Suchtprävention des Kantons Zürich online geschaltet hat auf ihrer Website, können dir helfen, dich besser einzuschätzen. SUCHTGEFÄHRDUNG ERKENNEN Es ist wichtig, Symptome wahrzunehmen und die Suchtgefährdung zu erkennen. Bei sich – und auch bei anderen. Oft sind die Grenzen von Genuss zur Sucht fliessend. Hinweise, die auf eine Sucht hindeuten können, sind beispielsweise:
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DU BIST BETROFFENWenn du den Eindruck gewinnst, dass du das rechte Mass verlierst oder dir Sorgen machst, abhängig zu sein, ist es wichtig, dass du diese Gefühle ernst nimmst. Du bist aber nicht allein – es gibt gute Angebote, die dich unterstützen. Eine gute erste Anlaufstelle ist z.B. dein Hausarzt oder deine Hausärztin. Zudem gibt es in der Schweiz eine Reihe von Beratungsstellen, die spezialisiert sind auf die Behandlung und Betreuung von Menschen mit einer Suchterkrankung. www.infoset.ch, das Informationsportal Sucht, bietet eine nach Kantonen sortierte Übersicht ambulanter Angebote, an die sich Betroffene und Angehörige/Freunde wenden können. ANDERE SIND BETROFFEN Was tun, wenn du bei jemandem aus deinem Freundeskreis eine Tendenz zur Sucht beobachtest? Sucht ist vielerorts ein Tabuthema. Es ist gut, wenn du nicht wegschaust. Sprich den Betroffenen/die Betroffene in einem ruhigen Augenblick unter vier Augen an. Beschreibe möglichst neutral das, was du siehst. Ermutige deinen Freund/deine Freundin, sich zu informieren und fachliche Unterstützung zu organisieren! GUT ZU WISSENWAS IST LEGAL ODER ILLEGAL? Legale Drogen wie etwa Alkohol und Nikotin sind nicht verboten. Legal heisst aber nicht, dass sie nicht süchtig machen können oder es keine Schutzbestimmungen gibt. LINKSfeelok.ch hat zu den Themen Alkohol, Tabak und Cannabis ausführliche Dossiers zusammenstellt, bei denen man in Videos, Erfahrungsberichten, Tests und Hintergrundinfos viel Grundlegendes lesen und über sich erfahren kann. Frische Luft: Beginnst du eine Lehre oder steckst bereits in einer Ausbildung und möchtest etwas für dich tun? Dann ist vielleicht das Projekt „Rauchfreie Lehre“ für dich interessant: Es winken tolle Preise, und du bist nur schon durch die Teilnahme Gewinner und Gewinnerin! NÜTZLICHE ADRESSEN IN DEINER REGIONDu möchtest direkt mit jemandem in deiner näheren Umgebung sprechen? Hier haben wir für dich Adressen zum Thema zusammengestellt. MEHR |
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